Grußwort zur Eröffnung des Seniorenfrühlings am
5.4.2014, Hansazentrum
Sehr geehrte Damen und
Herren,
liebe Gäste,
ich freue mich sehr, Sie
stellvertretend für Oberbürgermeister Kathstede und im Namen des
Rates, der Verwaltung und der Bürgerinnen und Bürger der Stadt
Krefeld begrüßen zu dürfen und heiße Sie herzlich willkommen.
Der „Seniorenfrühling“
hat ja hier in Krefeld inzwischen schon eine langjärige Tradition
und das hat auch gute
Gründe.
Zuerst im Hansazentrum, im
Schwanenmarkt und nun wieder an alter Stätte soll diese
Veranstaltung eine Art Markplatz sein, der neben buntem Treiben,
Musik und guter Laune auch Informationen bietet –
Informationen, die für
uns alle, besonders aber für jene
Mitbürgerinnen und
Mitbürger wichtig sind, die zumeist schon vor vielen Jahren aus
ihrer Heimat den Weg nach Deutschland gefunden haben, hier inzwischen
älter
geworden sind und deshalb
vor neuen und manchmal
komplizierten Fragen
stehen.
Denn geplant war mitunter
anderes.
Viele ausländische
Mitbürger hatten schließlich
ursprünglich vor,
sozusagen nach getaner Arbeit wieder in ihre Heimatländer
zurückzukehren. Dies aber ist oftmals aus den verschiedensten
Gründen nicht geschehen.
Stattdessen werden sie
nicht nur ihr Arbeitsleben, sondern auch ihren Ruhestand und
Lebensabend in Deutschland verbringen.
Spätestens jetzt
entstehen die gerade erwähnten neuen
Fragen, z.B.:
Welche Leistungen kann ich
im Gesundheits- und Rentensystem in Anspruch nehmen?
Wo kann ich wohnen, wenn
es allein nicht mehr richtig geht?
Oder was passiert, wenn
wegen einsetzender Demenz
meine deutschen
Sprachkenntnisse verloren gehen?
Die Antworten auf solche
Fragen kennen Senioren mit
Migrationshintergrund oft
nicht.
Da ich selbst dem
damaligen Arbeitskreis für
Angelegenheiten
ausländischer Mitbürger als Mitglied
angehört habe und dort an
vielen Diskussionen und
Prozessen aktiv beteiligt
war, weiß ich natürlich sehr gut um die möglichen Probleme und
Schwierigkeiten unserer
Mitbürgerinnen und
Mitbürger, die einen
Migrationshintergrund
haben.
Zweifellos aber stellen
die Senioren unter ihnen eine immer größer werdende Gruppe dar,
deren spezieller
Beratungsbedarf besondere
Aufmerksamkeit verdient.
Hier setzt der
Seniorenfrühling an:
In angenehmer und lockerer
Atmosphäre können hier
Menschen mit und ohne
Migrationshintergrund und deren Angehörige Informationen erhalten,
Kontakte knüpfen,
Gespräche führen und
dadurch mögliche Barrieren
abbauen.
Und noch etwas:
Auch wenn der
„Seniorenfrühling“ zunächst einmal die
Älteren im Blick hat,
gehören doch auch die Jungen dazu.
Da zum Beispiel, wo
kulturelle Besonderheiten die
Inanspruchnahme von
Dienstleistungen schwierig machen, können Mediatoren gefragt sein,
die derselben Herkunft sind, Bescheid wissen und Auswege finden.
Oder da, wo der Weg ins
Seniorenheim nicht möglich ist, weil die Familie es als ihre Aufgabe
betrachtet, ihre alten Mitglieder zu betreuen, ist es hilfreich, wenn
ausgebildete Pflegekräfte gleicher kultureller Zugehörigkeit helfen
können.
Gerade deshalb z.B. ist es
wichtig, dass junge Menschen mit Migrationshintergrund Pflegeberufe
erlernen. Hier beim Seniorenfrühling finden sie Informationen
darüber, welche Möglichkeiten diesbezüglich bestehen.
Und deshalb wünsche ich
Ihnen allen, dass Sie hier im weitesten Sinne gute Unterhaltung
finden:
Amüsieren Sie sich, doch
nutzen Sie auch die vielfältigen Möglichkeiten, sich über offene
Fragen und Probleme zu
informieren.
Gestatten Sie mir
abschließend noch, herzlichen Dank zu sagen all jenen, die im
Hintergrund oder auch als teilnehmende Gruppen, Beratungsstellen und
Vereine mitgeholfen haben, den Seniorenfrühling auch in diesem Jahr
wieder auf die Beine zu stellen und für einen runden Ablauf mit
Unterhaltung und Information sorgen.
Ich wünsche Ihnen einen
angenehmen, harmonischen und erfolgreichen Tag und erkläre den
Seniorenfrühling für
eröffnet!
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...ein tolles und vielfältiges Angebot für unsere Senioren!!
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...unter den Gästen auch Britta Oellers (CDU) und Elvira Gergis (Grüne) Bild unten |
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Auch in diesem Jahr organisierte der Arbeitskreis für Zuwanderung und Integration wieder den Seniorenfrühling (unter der Leitung von Eva Staudacher 2. von rechts)
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